Die Skelettküste

Skelettküste

Der größte Schiffsfriedhof der Welt – die Skelettküste

Die sogenannte Skelettküste erstreckt sich über einen beeindruckenden Küstenstreifen von etwa 40 Kilometer Breite bei einer Länge von rund 500 Kilometern in Namibia – ein herausforderndes doch zugleich faszinierendes Terrain für Entdecker!

Hier kollidiert das kalte Wasser des Benguelastroms aus dem Atlantik mit den eindrucksvollen Dünen- und Wüstenlandschaften im nordwestlichen Teil Namibias. Der Begriff ‘Skelettküste’ stammt vermutlich daher, dass zahlreiche Wale hier gestrandet sind; ihre Skelette können überall gefunden werden!

Die Ovahimba-Stämme aus dem äußersten Nordosten nutzen diese Walknochen zur Konstruktion ihrer Behausungen! Eine Vielzahl an Schiffen hat aufgrund dichter Nebelbänke oder stürmischer See ihr Ende an dieser Küste gefunden; viele Seeleute konnten zwar ans Land gelangen – jedoch war das Überleben unmöglich ohne Wasser!

Seltsamerweise findet man trotz dieses feindlichen Umfelds eine große Vielfalt wilder Tiere: Dazu zählen unter anderem angepasste Elefantenarten sowie auch Nashörner oder Löwen! Ebenso gedeihen spezielle Pflanzen wie Welwitschien oder Lithops-Sukkulenten (oft auch als ‘lebende Steine’ bezeichnet), die ganz auf den täglichen Nebel angewiesen sind.

Der Skeleton Coast Park ist in zwei Teile gegliedert:

Der südliche Abschnitt, welcher sich vom Ugab-Fluss bis zur Torra-Bucht erstreckt, ist ohne Einschränkungen zugänglich. Ab dem Eingangstor bei Ugabmund sowie Springbockwater wird jedoch eine Genehmigung benötigt, welche in Windhoek, Swakopmund oder direkt am Zugangspunkt erworben werden kann.

Der nördliche Teil von der Torra-Bucht bis zu Kunene an der angolanischen Grenze bleibt hingegen unzugänglich und kann ausschließlich über einen lizenzierten Reiseveranstalter erreicht werden, welcher über die erforderlichen Konzessionen verfügt und qualifiziert ist; dieses Gebiet gilt als das attraktivste innerhalb des Parks.

Südlich des Skeleton Coast Parks befindet sich die National West Coast Tourist Recreation Area; obwohl dies ebenfalls zum Skeleton Coast Park zählt, handelt es sich um einen separaten Küstenabschnitt mit einer Länge von etwa 180 km von der Mündung des Ugab bis hinunter nach Swakopmund und Walvis Bay.

Im Jahr 2010 wurde dieser Bereich in den neu gegründeten Dorob-Nationalpark integriert und steht für Besucher offen; aufgrund seiner reichhaltigen Fischbestände stellt dieser Küstenstreifen ein Paradies für Angler dar sowie auch eine essentielle Nahrungsquelle für zahlreiche Südafrikanische Seebärenpopulationen an der Ostküste, wo sie große Kolonien bilden können – besonders eindrucksvoll lässt sich dies am Cape Cross beobachten.