Die beste Reisezeit für den Fischfluss Canyon ist im allgemeinen von April bis September
Die optimale Reisezeit für einen Besuch des Fischfluss Canyons erstreckt sich von April bis September. In diesem Zeitraum herrschen angenehme Wetterbedingungen mit milden Temperaturen und geringem Niederschlag, was ideale Voraussetzungen für Erkundungstouren und Wanderungen bietet. Während des Tages sind Temperaturen um die 20 Grad Celsius zu erwarten; jedoch können die Nächte erheblich kühler ausfallen.
Der Fish River Canyon befindet sich im südlichen Teil Namibias und stellt sowohl die größte Schlucht Afrikas als auch den zweitgrößten Canyon weltweit dar; zudem zählt er zu den am zweithäufigsten besuchten Touristenattraktionen in Namibia. Diese imposante Schlucht hat eine Gesamtlänge von etwa 160 km, eine Breite von bis zu 27 km sowie Tiefen von nahezu 550 m an bestimmten Stellen.
Der Fish River gilt als der längste Binnenfluss Namibias; er durchschneidet tiefgehend die heute trockene Hochebene, welche steinig ist und spärlich mit widerstandsfähigen Pflanzen bewachsen wird. Dieser Fluss fließt unregelmäßig und erfährt gewöhnlich im Spätsommer Überschwemmungen; während des restlichen Jahres bilden sich lange schmale Wasserbecken entlang seines Verlaufs. Am unteren Ende des Fish River Canyons befindet sich das Thermalbad Ai-Ais.
Die Fish River-Schlucht besteht aus einer oberen Schlucht, in der die Erosion des Flusses durch hartes Gneisgestein gehemmt wurde, und einer unteren Schlucht, die sich gebildet hatte, nachdem die Erosion die Gneise endgültig durchdrungen hatte. Beide Teile wurden 1962 zum Nationaldenkmal erklärt.
Der Fluss verläuft stromaufwärts durch horizontale Dolomitschichten, welche einen Teil des Canyons darstellen. Vor circa 650 Millionen Jahren fand eine Plattenbewegung statt, die einen Nord-Süd-Graben oder ein abgesenktes Gebiet schuf; entlang dieses Gebiets konnte der uralte Fischfluss strömen und letztlich eine flache Ebene erodieren – bekannt als die gegenwärtige obere Schlucht. Die Vereisung vor etwa 300 Millionen Jahren während der Karoo-Eiszeit intensivierte zudem die Tiefenstruktur des Canyons erheblich.
Etwa vor 60 Millionen Jahren kam es zur Trennung von Südamerika und Afrika infolge von Kontinentalverschiebungen; dies führte zu einem signifikanten Anstieg Afrikas selbst. Das resultierende erhöhte Gefälle des Fischflusses gestattete es ihm schließlich, den unteren Canyon in das widerstandsfähige Gneisgestein einzuschneiden und somit das gegenwärtig tief eingeschnittene anderförmige System auszubilden. Der Wanderweg entlang des Fischfluss-Canyons zählt zu den gefragtesten Wanderstrecken im südlichen Afrika; seine beeindruckende Ausdehnung sowie das anspruchsvolle Terrain haben zahlreiche Besucher aus aller Welt angezogen.
Der Wanderweg erstreckt sich über eine Distanz von insgesamt etwa 88 Kilometern entlang des Fischflusses bis zur Ortschaft Ai Ais; hierbei umfasst er eine zwei Kilometer lange Abfahrt westlich von Hobas, sowie einige optionale Abkürzungen zur Verfügung stehende Routenführung. Im Allgemeinen erfolgt innerhalb eines Zeitrahmens von fünf Tagen eine Vielzahl an Fußwegen durch die Schlucht, jedoch ist der spezifische Pfad nicht festgelegt, was den Wanderern eigenständigkeit ermöglicht. Die Infrastruktur auf diesem Abschnitt ist minimal ausgeprägt, weshalb alle notwendigen Utensilien durch die Wandernden selbst getragen werden müssen. Das Entzünden offener Feuerstellen ist untersagt. Des Weiteren steht bei ungünstigen Witterungsbedingungen ein Schutzraum am Damm zur Verfügung, welcher sich in einem maroden Bauwerk befindet. Alternativ besteht auch die Möglichkeit unter freiem Himmel zu nächtigen.Das Klima zeichnet sich üblicherweise durch milde Temperaturen aus welche zwischen fünf Grad Celsius sowie dreißig Grad Celsius schwanken, wobei die Luftfeuchtigkeit gering bleibt. Gelegentlich können jedoch extreme Wetterereignisse wie Sturzfluten stürmische Winde oder Regenfälle während der Wandersaison erhebliche Schäden verursachen.
Wegen potenzieller Hochwassergefahr, sowie extrem hohen Sommertemperaturen, welche tagsüber bis zu achtundvierzig Grad Celsius erreichen können, während sie nachts um dreißig Grad Celsius liegen, dürfen Genehmigungen lediglich im Zeitraum vom ersten Mai bis zum fünfzehnten September erteilt werden.Vor Antritt einer Reise nach Hobas sollte zudem eine Erlaubnis zum Wandern beim Namibia Wildlife Resorts eingeholt werden. Diese gilt für Gruppen bestehend aus mindestens drei Personen bzw höchstens dreißig Personen, außerdem muss ein Arzt in den Büros des Ministeriums für Umwelt- und Tourismus anwesend sein.In den letzten Jahren erfreute sich dieser Weg insbesondere während Schulferien sowie langen Wochenenden zunehmender Beliebtheit, folglich empfiehlt es sich frühzeitig um entsprechende Genehmigungen anzusuchen.Buchungsmöglichkeiten für die kommende Saison öffnen am ersten Mai.
Hobas beherbergt die Büros des Ministeriums für Umwelt und Tourismus sowie jene der Namibia Wildlife Resorts sowie einen kleinen Laden für Kuriositäten und essentielle Bedarfsartikel. Für Wanderer, die eine Übernachtung in Hobas anstreben, besteht die Möglichkeit zu campen unter Kamelthornbäumen mit zur Verfügung stehenden Waschblöcken. Der beschriebene Pfad endet in Ai Ais, wo sich ein Resort mit Hotelzimmern, Chalets sowie Campingplätzen befindet. Der Ausgangspunkt des Pfades liegt 13 Kilometer westlich von Hobas am Parkplatz. Der Abstieg gestaltet sich als steil; zur Unterstützung der Wanderer sind Ketten für die ersten 100 Meter bereitgestellt worden. Im Anschluss folgt der unmarkierte Weg einem Schotterweg bis hinunter zum Strandbereich. Während des Abstiegs führen einige irreführende Wildwege nach Norden und sollten daher vermieden werden.
Der Weg kann in drei bemerkenswerte Abschnitte unterteilt werden:
Der Abstieg nach Sulphur Springs (auch als Palm Springs bekannt) führt den Wanderer durch den engsten Abschnitt des Canyons, der mit großen Felsblöcken, Felsen und tiefem Sand bedeckt ist. Dadurch wird das Wandern langsam und mühsam, was zu einer durchschnittlichen Wandergeschwindigkeit zwischen 6 und 10 Kilometern führt pro Tag.
Die Route von Sulphur Springs nach Three Sisters ist größtenteils auf festerem Boden mit vielen Flusssteinen und häufigen Flussüberquerungen. Durchschnittliche Wandergeschwindigkeit zwischen 15 und 25 Kilometern pro Tag.
Von Three Sisters bis Ai Ais verbreitert sich der Canyon mit einigen Abschnitten, die mit Allradfahrzeugen erreichbar sind. Die durchschnittliche Wandergeschwindigkeit beträgt zwischen 25 und 35 Kilometern pro Tag.
Es stehen optionale Abkürzungen zur Verfügung, die zwar ästhetisch weniger ansprechend sind, jedoch eine willkommene Variation in Bezug auf Landschaft und Terrain darstellen. Zu Beginn der Saison weist der Fluss einen erhöhten Wasserdurchfluss auf; er neigt dazu, im September auszutrocknen und dabei stehende Becken zu bilden. Das Wasser ist trinkbar; dennoch wird die Verwendung von Wasserreinigungstabletten empfohlen. Der Pfad zeichnet sich durch mehr als zwanzig Flussüberquerungen aus; diese können bei hohen Wasserspiegeln von erheblicher Bedeutung sein.