Der Waterberg Plateau Park ist eine Region voller Farben und Artenvielfalt.
Der Waterberg Plateau Park stellt eine bemerkenswerte Insel der Farbenpracht sowie biologischen Vielfalt dar und befindet sich in Zentralnamibia, circa 68 Kilometer südöstlich von Otjiwarongo gelegen; er trägt den Namen des charakteristischen Tafelberges Waterberg (Deutsch: Wasserberg), welcher sich majestätisch aus dem Plateau erhebt. Dieses Hochplateau erhebt sich signifikant über die Ebenen der Kalahari im östlichen Namibia hinweg und wurde zusammen mit rund 405 Quadratkilometern angrenzendem Land im Jahr 1972 zum Naturschutzgebiet erklärt; dies geschah zur Erhaltung gefährdeter Arten Namibias durch deren Umsiedlung Anfang der siebziger Jahre zum Schutz vor Raubtieren sowie Wilderei – ein äußerst erfolgreiches Programm, welches nun anderen namibischen Parks Zugang zu seltenen Tierarten ermöglicht hat; so wurde beispielsweise das schwarze Nashorn aus dem Damaraland im Jahr 1989 erneut angesiedelt ebenso wie afrikanische Büffel auf dem Plateau selbst anzutreffen sind.
Der Park weist eine bemerkenswerte ökologische Diversität auf mit mehr als zweihundert verschiedenen Vogelarten, einschließlich seltener kleiner Antilopenarten an den unteren Hängen des Berges. Das geologische Alter der ältesten Gesteinsschicht beträgt mehr als achthundertfünfzig Millionen Jahre wobei auch Dinosaurierspuren datierend auf etwa zweihundert Millionen Jahre erhalten geblieben sind. Das Plateau erhielt im Jahr1956 den Status eines Nationaldenkmals. Erster menschlicher Bewohner waren die San welche mehrere tausend Jahre alte Felsgravuren hinterließen; bis Ende der sechziger Jahre lebte ein kleiner Stamm dieser Gruppe weiterhin traditionell dort.
Die Region gilt zudem als Schauplatz eines entscheidenden Wendepunkts in Namibias Geschichte: Am Fuße des Waterbergs erlitt das Volk der Herero zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts seine letzte bedeutende Niederlage gegen deutsche Kolonialkräfte, was zur Folge hatte dass sie gezwungen waren sich zurückzuziehen Richtung Britisch-Bechuanaland (heute Botswana). Zahlreiche Angehörige dieses Volkes fielen dabei unter Verfolgung durch deutsche Truppen während viele weitere aufgrund von Nahrungsmangel sowie Wasserknappheit ihr Leben verloren schätzungsweise zwei Drittel ihrer Gesamtbevölkerung kamen ums Leben. In unmittelbarer Nähe zum Wasserberger Rastlager am Fuße des Parks sind noch heute Gräber deutscher Soldaten sichtbar welche bei diesen Auseinandersetzungen ihr Leben ließen.